Jahresbilanz 2023 der LfA: Stärkung des bayerischen Mittelstandes im Fokus
- Gesamtförderleistung 2023 von rund 2,48 Milliarden Euro
- Schwerpunkte auf Gründungs- und Nachfolgeförderung sowie Modernisierungs- und Wachstumsinvestitionen
- Stabile Vermögens- und Ertragslage
Die LfA Förderbank Bayern blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2023 zurück: Im Kerngeschäft mit Programmkrediten für Mittelstand und Kommunen sagte die staatliche Spezialbank rund 1,62 Milliarden Euro zu. Die mittelständischen Betriebe und Selbständigen konnten damit Investitionen in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro realisieren. Zusammen mit den Konsortial- und Globaldarlehen (678 Millionen Euro) erreichte die Kreditvergabe 2023 mit rund 2,30 Milliarden Euro ein ähnliches Niveau wie im letzten Vorpandemiejahr 2019. Das gilt auch für die Gesamtförderleistung für den Wirtschaftsstandort Bayern, die einschließlich der Risikoübernahmen (188 Millionen Euro) bei rund 2,48 Milliarden Euro lag. Die Bilanzsumme betrug 25,049 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote (Tier 1) stieg auf 19,6 Prozent.
Erneut stark gefragt waren im vergangenen Jahr die Finanzierungsangebote für Gründung und Unternehmensnachfolge sowie für Modernisierungs- und Wachstumsinvestitionen. Die Gründungsförderung lag bei 466 Millionen Euro. Neben mehr als 280 Neugründungen wurden auch über 620 Existenzgründungen durch Betriebsübernahmen finanziert. Die Förderung von Modernisierungs- und Wachstumsvorhaben bildete mit Zusagen von 1,12 Milliarden Euro einen weiteren Schwerpunkt. Ein deutliches Plus gab es beim Innovationskredit 4.0 zur Finanzierung der gesamten Bandbreite von Innovationsvorhaben, Digitalisierungsvorhaben, innovativen Geschäftsmodellen und innovativen Unternehmen – dort erhöhte sich das Zusagevolumen um mehr als 33 Prozent auf über 185 Millionen Euro.
Knapp 80 bayerische Kommunen konnten 2023 mit LfA-Förderkrediten Investitionen in die kommunale Infrastruktur in Höhe von rund 179 Millionen Euro realisieren.
Die Mitte bzw. Ende des Jahres 2022 eingeführten Krisenhilfen zur Absicherung von Unternehmen, die von der Energiepreiskrise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg besonders hart betroffen waren, wurden im zurückliegenden Jahr erfreulicherweise kaum benötigt. Die sogenannten „Ukraine-Bürgschaften der LfA“ sind zum 31.12.2023 ausgelaufen. Der „Energieliquiditätskredit“ wird Ende April eingestellt.
Die im Verbund mit der LfA stehenden Unternehmen BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH und Bayern Kapital GmbH stellen den bayerischen Gründern und Unternehmern zudem Eigenkapitalangebote in allen Entwicklungsphasen der Unternehmen zur Verfügung. Im vergangenen Jahr wurden allein über unsere 100-prozentige Tochter Bayern Kapital sowie Fondsinvestitionen rund 90 Millionen Euro neu zugesagt.
Stabile Vermögens- und Ertragslage: Die LfA kann betriebswirtschaftlich auf ein erneut erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Bilanzsumme lag mit 25,049 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahresniveau (+ 2,7 Prozent). Die harte Kernkapitalquote stieg leicht auf 19,6 Prozent (2022: 19,5 Prozent). Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge beträgt erfreuliche 50 Millionen Euro. Dies ermöglicht nicht nur eine Stärkung der Rücklagen der Bank (Zuführung von 30 Millionen Euro zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB), sondern auch einen unverändert hohen Jahresüberschuss von 20 Millionen Euro, der zum Großteil an den Freistaat Bayern ausgeschüttet wird.
Bayerns Wirtschaftsminister und LfA-Verwaltungsratsvorsitzender Hubert Aiwanger: „Unsere mittelständischen Betriebe in Bayern brauchen verlässliche Partner wie die LfA. Fast 3.600 Unternehmen und Kommunen hat unsere staatliche Förderbank im vergangenen Jahr unterstützt. Ich freue mich ganz besonders, dass bei den Förderungen die Felder Innovation, Gründung und Wachstum im Fokus lagen. Das ist ein starkes Zeichen für die Zukunft und stimmt mich auch ein Stück weit optimistisch trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen in Deutschland.“
Dr. Bernhard Schwab, Vorstandsvorsitzender der LfA, betont: „Mit unseren passgenauen Finanzierungshilfen konnten wir auch 2023 einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die bayerischen Unternehmen durch herausfordernde Zeiten zu begleiten. Die alles überlagernde Aufgabe ist die Transformation hin zu Digitalisierung und klimafreundlichem Wirtschaften. Bei der Finanzierung des damit verbundenen enormen Investitionsbedarfs schlägt langfristig hier die ‚Stunde der Förderbanken‘. Wir laden den bayerischen Mittelstand ein, mit unseren Förderangeboten in eine erfolgreiche Zukunft zu investieren.“
Die LfA ist seit 1951 die staatliche Spezialbank zur Förderung des Mittelstands in Bayern. Die Förderkredite werden grundsätzlich bei den Hausbanken der Unternehmen beantragt und über diese ausgereicht. Um den Wirtschaftsstandort Bayern zu stärken, unterstützt die LfA auch Infrastrukturvorhaben. Informationen zu den Finanzierungsmöglichkeiten bietet die LfA-Förderberatung: Telefon 089 / 21 24 - 10 00
Weitere Informationen
» Digitale Pressemappe zur Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2023
» Fotomaterial zur Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2023